Für die Empfänger von Hartz 4 sind die Termine für die Auszahlung von großer Bedeutung. In der Regel ist das Geld jeden Monat knapp, deshalb muss die Grundsicherung für Erwerbsfähige mit einem Anspruch auf Leistung pünktlich auf dem Konto ankommen. Wer sicher sein will, notiert sich die AuszahlungTermine im Kalender und prüft sofort, ob der Betrag ausgezahlt wurde.
Auszahlung von ALG 2 zum Monatsanfang
Das ALG 2 – auch als Hartz 4 oder Grundsicherung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte bezeichnet – unterscheidet sich vom Arbeitslosengeld 1 auch durch den Zeitpunkt der Auszahlung. Das ALG 1 wird vom Jobcenter am Ende des Monats überwiesen. Durch die AuszahlungTermine ähnelt es dem üblichen Lohn oder Gehalt von Erwerbstätigen, das ebenfalls meist zum Monatsende gezahlt wird. Das ALG 2 wird hingegen am Anfang des Monats ausgezahlt. Damit haben Sie es als Leistungsberechtigter am ersten Tag zur Verfügung und können die zum Monatsanfang anstehenden Zahlungen leisten. Damit Sie immer einen Überblick haben, wann eine Überweisung Ihrer Grundsicherung auf Ihr Konto kommt, lohnt es sich, die Termine im Kalender einzutragen.
Frühzeitige Auszahlung ist gesichert
Auf Ihrem Kontoauszug erkennen Sie die Überweisung von ALG 2 an dem Absender „Bundesbank“. Die Bundesbank bringt die Auszahlung etwa am 21. oder 22. eines Monats auf den Weg. Damit ist sichergestellt, dass das Geld jeden Monat pünktlich auf Ihrem Konto ist. Den Tag der Überweisung durch die Bundesbank bezeichnet man als „Buchungstag“. Dieser Tag ist nicht zu verwechseln mit der Wertstellung. Unter der Wertstellung versteht man das Datum, zu dem das Geld tatsächlich auf Ihrem Konto eingeht. In der Regel wird das der letzte Tag eines Monats oder spätestens der erste Tag des Folgemonats sein.
Sichere Überweisung auf ein Girokonto
Als Empfänger von ALG 2 sollten Sie ein eigenes Konto bei einer Bank eröffnen. Die Überweisung auf Ihr Girokonto ist für Sie und für die Jobcenter der bequemste, schnellste und sicherste Weg. Hier unterscheidet sich das ALG 2 nicht von anderen Formen der Grundsicherung wie die Sozialhilfe. Auch das ALG 1 wird von einem Jobcenter bevorzugt auf ein Konto überwiesen. Die Banken und Sparkassen sind in Deutschland verpflichtet, ein Konto zu eröffnen und dürfen auch bei einem Empfänger von Sozialleistungen keinen Unterschied machen. Abhängig von Ihrer individuellen finanziellen Situation ist es aber möglich, dass die Bank keinen Überziehungsrahmen für Ihr Konto einrichtet, sondern eine Führung auf Guthabenbasis verlangt. Das bedeutet, dass Sie nur dann Geld ausgeben oder abheben können, wenn auf Ihrem Konto ein Guthaben vorhanden ist. Die Einrichtung eines Guthabenkontos ist bei fast allen Banken möglich.
Barauszahlung ist ebenfalls möglich
Falls Sie für die Überweisung von Arbeitslosengeld oder Hartz 4 kein Konto einrichten wollen, können Sie auch eine Auszahlung in Bargeld in Anspruch nehmen. Sie wird in den Filialen der Deutschen Post oder in einer Filiale der Postbank durchgeführt. Die Bargeldauszahlung ist gebührenpflichtig. Auf die Höhe der Gebühren haben weder Post noch Postbank Einfluss, sie wird vom Träger der Sozialleistung festgelegt und ist nach der Höhe des Auszahlungsbetrags gestaffelt. Nur wenn Sie nachweisen können, dass Sie sich in der Vergangenheit erfolglos darum bemüht haben, ein eigenes Konto einzurichten und wenn auch für die Zukunft nicht zu erwarten ist, dass eine Kontoeröffnung möglich ist, können Sie sich von den Gebühren befreien lassen.
Ein Überweisungsplan dient der Übersicht
Empfänger von Sozialhilfe, ALG 2 oder ALG 1 haben in der Regel ein gemeinsames Problem: Das Geld ist meist knapp, und Sie müssen sehr genau rechnen, damit es bis zum Monatsende ausreicht. Ein Überweisungsplan hilft dazu, den Überblick zu behalten. Machen Sie sich am besten Monat für Monat eine Aufstellung der Überweisungen, die Sie in den kommenden vier Wochen erwarten. Dazu gehören Einzahlungen ebenso wie Auszahlungen. Stellen Sie die Überweisungen von Arbeitslosengeld, Hartz 4, Sozialhilfe und andere Geldeingänge gegenüber und notieren Sie gerne auch den Tag der Wertstellung. Das ist der Tag, an dem das Geld auf Ihrem Konto eintrifft. Diesen Eingängen stellen Sie die Überweisungen gegenüber, die Sie bezahlen müssen. Auch dabei notieren Sie das Datum. So sehen Sie sehr schnell, zu welchem Zeitpunkt Sie noch etwas Spielraum haben für die Abhebung von Bargeld oder für andere Zahlungen, die noch anstehen. Ein Überweisungsplan hilft Ihnen also dabei, Ihre Finanzen zu kontrollieren. Vor allem können Sie sofort reagieren, wenn eine Auszahlung auf sich warten lässt. Ist das ALG 2 nicht am Monatsersten auf Ihrem Konto, ist das Jobcenter der richtige Ansprechpartner. Dort sollten Sie sich noch am gleichen Tag mit der Bitte um Prüfung melden.
Auszahlungen von Hartz 4 sind genau geregelt
Für die Empfänger von Sozialleistungen ist es sehr wichtig, dass sie auf einen zuverlässigen Geldeingang vertrauen können. Schließlich sind Monat für Monat Auszahlungen zu tätigen, so dass Sie auf eine pünktliche Überweisung des Geldes angewiesen sind. Hartz 4 muss am letzten Tag des Monats oder spätestens am Monatsersten auf Ihrem Konto sein und wird im Voraus für den Monat überwiesen.
